"Nach dem Pflichtdienst plante ich, ins Ausland zu gehen. Ich wusste nicht genau wohin – ich wollte einfach ein neues Leben ausprobieren. Zusammen mit meiner Freundin sind wir über eine Agentur nach England gegangen.

Der Anfang war jedoch nicht einfach. Bei der Ankunft erwartete uns niemand – wir standen nachts auf der Straße ohne Hilfe. Meine Freundin wollte zurück, aber ich hatte das Gefühl, nicht aufzugeben. Schließlich half uns ein tschechisches Paar, das uns für eine Zeit unterbrachte.

In England suchten wir nach irgendeiner Arbeit. Eine der Möglichkeiten war eine Stelle bei einem Recyclingunternehmen, die ich auch annahm. Nach und nach arbeitete ich mich zum Fahrer in dem Recyclingunternehmen hoch. Dort sah ich zum ersten Mal, wie effizient man mit Abfall umgehen kann. Und mir wurde klar, dass so etwas Ähnliches in der Slowakei überhaupt nicht existiert.

Nach meiner Rückkehr wusste ich nur eins: Ich wollte kein Angestellter sein. Ich wollte etwas Eigenes schaffen.

Es kam das Angebot, große Industrieparks zu verwalten – und dabei auch die Abfallwirtschaft zu sichern. Ich sah darin eine Chance. Neben dieser Arbeit begann ich, Industrieplastik zu sortieren – anfangs buchstäblich mit der Hilfe meiner ganzen Familie. Manche hielten mich für verrückt, aber sie unterstützten mich.

Der Versuch war sehr erfolgreich. Alle verdienten Gelder investierte ich über viele Jahre zurück in die Entwicklung.

So entstand ein Familienunternehmen für Recycling, das heute Kunststoffabfälle aus der Industrie mit Fokus auf Qualität, Effizienz und Umweltverantwortung verarbeitet."

Peter Michalik, Firmeninhaber